Unser Weg
Es ist immer zu früh, um aufzugeben...
Wie entstand das Börsenbarometer?
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Alles begann 1998. Wie mit jeder großen Hausse an den Aktienmärkten neue Börseninteressierte dazu stoßen, so entdeckte ich die Welt der Aktienmärkte im Jahr 1998.
Selbstverständlich, wie jeder Anfänger, habe auch ich am Hochpunkt, motiviert durch einen Zeitungsartikel, gekauft.
Es waren Daimler-Benz Aktien. Bis heute hat Daimler den Kurs von 1998 nicht mehr erreicht! Der Autor des Artikels lag mit seiner Analyse wohl nicht ganz richtig. Mit dem Crash im Oktober 1998 halbierte sich das Depot und man verlor die Lust am Aktienmarkt. Das System "Geheimtipps aus der Zeitung" hat versagt.
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Mit der Spekulations-Blase der New Economy kam wieder neue Motivation (Gier) auf. Ich konnte glänzend partizipieren, aber leider nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem auch diese Blase platzte. Der zweite Verlust. Diesmal sogar ein Totalverlust, weil das Depot viele Pleitekandidaten enthielt!
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Ziemlich frustriert wollte ich der Börse für immer den Rücken zu kehren. und mich auf "vernünftige" Arbeit konzentrieren. Auf der anderen Seite wurden in Zeitungen Überflieger Aktien präsentiert, die sich innerhalb kürzester Zeit verdoppelten. Es war ein Kampf zwischen Angst und Gier. Die Verlockung schnelles Geld zu machen, stand dem dritten Totalverlust gegenüber.
Wenn der Einstieg ins Börsenkarussell wieder gewagt werden soll, dann aber nur mit einer wetterfesten Strategie.
Zufällig erblickte ich eine Zeitschrift, die sich mit systematischem Aktienhandel befasste. Dort wurden Handelssysteme und mathematische Indikatoren (z.B. gleitende Durchschnitte, RSI, etc.) beschrieben.
Es wurden traumhafte Renditen versprochen. Das war der Neuanfang. Motiviert durch eine neuartige Herangehensweise und mit riesigen Exceltabellen versuchte ich der Lage Herr zu werden und den heiligen Gral der Geldanlage zu finden. Aber auch diese Vorgehensweise war am Ende nicht von Erfolg gekrönt. Auch wenn kein Geld verloren wurde, die in den Zeitschriften abgebildeten Traumrenditen stellten sich nicht ein.
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Im Jahr 2003 mit immer schnellerem Internet und einer neuen professionelleren Software, die historische Daten einlesen und verarbeiten konnte, kam Licht am Horizont auf. Es konnten Backtests erstellt werden.
Mit endlosen Stunden der Verarbeitung von Börsendaten stellten sich reproduzierbare Erfolge ein. Die Sache hatte nur einen Haken.
Alle Handelssysteme, die ich programmierte liefen super, hatten vor den großen Börsencrashs aber regelmäßig zu spät gewarnt.
So konnte ich durch die Backtest die Drawdowns sehen, die mich erwarten würden, wenn ich munter drauf loshandeln würde.
Die riesigen Drawdowns waren absehbar aber es war auch ersichtlich, dass nach jedem Ungewitter die Sonne wieder schien. Jedenfalls wurde ich vorsichtiger und verkleinerte das Risiko.
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Ich hatte die Binsenweisheit erkannt, dass jede Aktie nur so gut ist, wie es der Gesamtmarkt gerade zulässt. Fällt die gesamte Börse, stemmen sich nur die aller wenigsten Aktien dagegen.
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Was fehlte war ein Timing Indikator, der den fundamentalen und charttechnischen Zustand der Börsen definierte. Ein Indikator, der anzeigt, ob Geld in den Aktienmarkt hineinfließt oder herausgeht. Ein Indikator, der auf rot springt, wenn sich ein Orkan zusammenbraut. Dann hätte man tatsächlich den heiligen Gral gefunden.
Und das gelang wenige Jahre später! Ich hatte abseits unser Handelssoftware aus Büchern, Seminaren und Gesprächen Mosaikstückchen zusammengetragen und zu einem Gesamtwerk zusammengebaut.
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Den Crash von 2008 überstand ich ohne Verluste. Nach den zuvor erlittenen Verlusten in den großen Börsencrashs war das ein riesiger Fortschritt. In guten Börsenjahren hat man ohnehin meistens Erfolg.
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Durch weitere neue Software und weiteren unzähligen Stunden vor dem Computer wurden die Techniken immer ausgefeilter. Herausgekommen ist ein ganzheitlicher Ansatz, mit dem sich entspannt, ohne Angst vor dem nächsten Crash, im Aktienmarkt investieren lässt. Das Börsenbarometer ist eine über Jahre andauernde stetige Entwicklung gewesen und wahrscheinlich noch immer nicht abgeschlossen.
Der wahre Grund dafür, dass 95% aller Akteure am Finanzmarkt verlieren ist kein oder nur ein halbfertiges Handelssystem. Wenn der nächste Crash oder Drawdown in der Haustür steht, wirft man alle Regeln über Bord, weil man seinem System nicht vertraut bzw. weiß, das es nicht ganz ausgereift ist.
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Die meisten Menschen haben aber keine Zeit oder Ressourcen, sich so tief mit der Materie auseinanderzusetzen und ein System zu entwickeln. Daher wird munter drauf losgehandelt, immer unter der Angst, dass der nächste Crash vor der Tür steht. Mit dieser ständigen Angst und Unsicherheit im Nacken ist es wie mit allen anderen Unternehmungen auch. Man beginnt Fehler zu machen und verliert am Ende das Spiel.
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Die Suche nach einem System war sehr zeitintensiv und eine psychologische Herausforderung. Es gab tausende Rückschläge.
Ich habe leider zu viel Zeit verschwendet. Zuviel Gestocher im Nebel führte dazu, dass man jahrelang kein Geld verdient bzw. verloren hat.
Das ganze umherkreisende Halbwissen schafft leider nicht genug Klarheit und eindeutige Regeln. Aber es ist zwingend notwendig, man muss die Börse verstehen! Sonst würde doch jeder reich sein, wenn es so einfach wäre? Aber ich kann das Geheimnis verraten, es ist leicht, wenn man es verstanden hat und realistische Erwartungen hat.
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Wenn man verstanden hat wie die Börse läuft, dann ist sie wie ein Selbstbedienungsladen.
Erfolgreich im Aktienmarkt heißt (gilt für kurz- oder langfristige Anlagen):
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1. Ein System, die richtigen Aktien zu finden
2. Ein System, eine vorteilhafte Phase zu erkennen
3. Trademangement/Riskmanagement
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Jeder entscheidet selbst, wie lange er im Trüben fischt!
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Ich wünsche euch einen leichten Weg ins Börsengeschehen, nehmt die Abkürzung.
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Dipl.-Ing. Matthias Wiemert Cyprus